Die Beetrose – Professor Knöll
Die Beetrose- Professor Knöll gehört in die Klasse der Teehybride, sie ist purpurrot, verblauend bis magentarot, ihren starken Duft kann man weithin wahrnehmen. Die Blütezeit geht von Juni bis zum ersten Frost.
Züchter:GPG „Roter Oktober“ Bad Langensalza (DDR)
Einführungsjahr:1964
Eltern:Letitia & Gloria Dei
Blütengröße:13 cm, Füllung: 25 Petalen
Blütenform:Knospe: eiförmig
Blüte:kelchförmig
Duft:stark duftend
Laub:dunkelgrün etwas glänzend, beim Austrieb rötlichgrün
Pflanzenhöhe:1. Flor: 70 cm , 2. Flor: 95 cm
Auszeichnungen:Verdienstpreis der Stadt Rom 1965,
Goldmedaille iga Erfurt 1968,
Concurs international de Roses Ville D ´Orleans 1968
Im Rosenkatalog der GPG „Roter Oktober“ Bad Langensalza aus dem Jahr 1964 heißt es:
Diese Neuheit zählt zu den besten und beliebtesten Teehybriden. Die großen roten Knospen öffnen sich langsam zu riesigen vorzüglich gefüllten Blumen von vollkommener Formschönheit. Die Größe der Blumen erinnert an die Abstammung von Gloria Dei. In leuchtend karmesinroter Farbe, die sich vom Knospenbeginn bis zum Verblühen nicht verändert, erblühen die übergroßen edelgeformten Blumen. Ganz bezaubernd ist der intensive Rosenduft, denn man weithin wahrnehmen kann. Die auf kräftigen Stielen aufrechtstehenden Blumen eignen sich vorzüglich zum Schnitt. Als Beetrose fasziniert sie durch ihre hervorragende Leuchtkraft. Der Wuchs ist buschig, das Laub dunkelgrün und vollkommen gesund. Die Sorte blüht unermüdlich bis zum Herbst.
Diese Rose Prof. Knöll ist nach dem international anerkannten Arzt und Bakteriologen und damaligen Leiter des Instituts für Mikrobiologie und experimentelle Therapie der Friedrich-Schiller-Universität in Jena benannt.
Sie ist heute noch wegen ihrer herrlichen, großen roten Blume, ihrer wohlgeformten Knospen und ihres starken Duftes beliebt und begehrt. Die Rose erhielt 1965 den Preis der Stadt Rom. Damit wurde dem geistigen Vater des Penizillin & der Streptomyzin-Produktion in der DDR ein würdiges Denkmal gesetzt.
Das Bild in der Mitte ist von seinem 50. Geburtstag, zu dem auch die in Bad Langensalza gezüchtete Rose auf seinen Namen getauft wurde.
Ein neu angelegtes Rosenbeet mit der Prof.-Knöll-Rose befindet sich seit einigen Jahren am Eingang des Verwaltungsgebäudes, dem früheren BCG-Institut in Jena.
Als im Jahre 1950 der Direktor des VEB Jenapharm und Nationalpreisträger der DDR, Hans Knöll, über einen Forschungsstandort in Jena in Richtung Beutenberg nachdachte, begann mit dieser Vision eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Weiterlesen…
Das Wichtigste aus seinem Leben in Kürze
- Geboren 1913 in Wiesbaden.
- Nach dem Studium der Medizin war er wiss. Assistent bei dem Universalgenie Liesegang und wurde dann von der Fa. Schott & Gen. am 1. Nov. 1938 nach Jena geholt.
- Seine Aufgabe war die Prüfung von Schottganzglasbakterienfiltern.
- Er durfte sich ein mikrobiologisches Labor einrichten und seinen wichtigsten Forschungsaufgaben widmen:
- Suche nach Wirkstoffen gegen Krebs, Infektionskrankheiten und Tuberkulose
Aus dem mikrobiologischen Labor wurde am 1. Januar 1950 der VEB Jenapharm, dessen erster Direktor Dr. Hans Knöll war. Unter seiner Leitung wurden hier wichtige lebensrettende Arzneimittel, wie z. B. Penicillin und Streptomycin entwickelt. 1950 errichtete er das BCG-Institut zur Herstellung von Tuberkulose-Impfstoff. Das war der Ausgangspunkt für die Entwicklung des heutigen Beutenberg-Campus, auf dem inzwischen zahlreiche Institute u. a. das Hans-Knöll-Institut als Mitglied der Leibnizgemeinschaft untergebracht sind.
1953 begann Prof. Hans Knöll mit dem Aufbau des Instituts für Mikrobiologie und experimentelle Therapie, aus dem später das ZIMET hervorging. Prof. Hans Knöll leitete das ZIMET bis 1976. 1978 ist er in Strahlsund verstorben, nachdem er auf der Fährinsel, wo das ZIMET eine Außenstelle unterhielt, einen Herzinfarkt erlitt.
Durch den Einigungsvertrag wurde das ZIMET in mehrere Institute aufgespalten, wobei das eigentliche Kernforschungsgebiet im Hans-Knöll-Institut für Naturstoffforschung weiter bestehen konnte.
Prof. Wolfgang Knorre hat das HKI 1992 gründet, danach war er von 2002 – 2005 wiederum Direktor des inzwischen in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommenen HKI. Seit 2005 wird das HKI von dem international renommierten Mikrobiologen Prof. Axel Brakhage geleitet.
Weitere Informationen zur Person Prof. Hans Knöll auf wikipedia.org
Weitere Informationen zu den Forschungsgebieten können Sie auf der Homepage unter www.hki-jena.de finden.
Ich danke Herrn, Dr. Hans Berger & Prof. Wolfgang Knorre für ihre Unterstützung, die mir Bilder und Text zur Verfügung gestellt haben.